Depression, Burnout oder Lockdown-Koller

Depression oder Corona-Verstimmung? Burnout oder Winter – und Lockdown-Koller?

In unseren Evolution Retreats im Sommer haben viele unserer Teilnehmer das Thema Erschöpfung und Niedergeschlagenheit angesprochen: ausgelaugt, müde, erschöpft, verstimmt, besorgt und niedergeschlagen. Gefühle, die während des Lockdowns im Frühjahr aufgetreten sind. Oft hörten wir auch den Satz: "Ich kann mich auf nichts mehr freuen!"

Ich kann diese Gefühle gut nachvollziehen und ich kenne sie. Die Pandemie ist noch nicht zu Ende und die Wintermonate und die einschneidenden Massnahmen werden uns weiter belasten, deshalb ist es wichtig, dass wir uns Sorge tragen, unsere Resilienz stärken und uns ohne Tabus mit diesen Themen beschäftigen. Diese Umstände haben mich auch bewegt zu sprechen und meine Erfahrungen mit Euch zu teilen.

 

Für mich war das Frühjahrs-Lockdown unangenehm, da ich getrennt von meinem Partner war, die geplanten Retreats absagen musste, mein Yogastudio geschlossen war und ich grosse Angst hatte, meine Kunden zu verlieren und somit auch mit  finanziellen Problemen kämpfen zu müssen.

Ich bot Zusatzleistungen, das bedeutete mehr Arbeit, weniger Erholung und nach einigen Wochen zeigten sich Anzeichen der Erschöpfung:

  • Schlafprobleme
  • Gereiztheit und weinerlich
  • das Gefühl keine Perspektive mehr zu haben und Opfer zu sein
  • Appetitlosigkeit

Nun an diesem Punkt blicken wir kurz in meine Vergangenheit, in der ich ein Burnout (auch Erschöpfungsdepression genannt) erleben "musste" oder ich sage heute auch gerne: "durfte". Denn auch wenn dies vor einigen Jahren eine schmerzvolle Erfahrung war, habe ich sehr viel über mich und andere Menschen gelernt.
Wichtig dabei ist mir zu erwähnen: Ich hatte damals ärztliche Hilfe in Anspruch genommen und das empfehle ich auch allen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

 

Dank diesen vergangenen Erfahrungen wusste ich also im Frühling genau, was zu tun ist, denn ich habe gelernt, Warnzeichen ernst zu nehmen und auf die Notbremse zu treten. Ich

  • nahm mir wieder mehr Zeit für mich selber
  • gönnte mir Pausen, auch digitale und vor allem (Corona-)News-Pausen
  • sprach mit Freunden und Vertrauenspersonen, verabredete mich auch online
  • beobachtete die Gedanken, die mich innerlich in die Erschöpfung trieben
  • achtete mich auf meine Gedanken und Gefühle und liess den stärkenden Gedanken mehr Raum
  • akzeptierte, wie das JETZT gerade ist und was ich nicht ändern konnte
  • konzentrierte mich auf Tätigkeiten, die mir in Zukunft nützlich sein könnten (wie z.B. Weiterbildung oder Wissen)
  • sorgte für neue Perspektiven und setzte mir neue Ziele

... und nach und nach fühlte ich mich wieder besser und stärker.

 

Das Schöne ist: Ich kann heute meine Erfahrung mit anderen Menschen teilen und sie möglicherweise sogar inspirieren mit den Instrumenten und Methoden, die mir damals geholfen haben und auch heute noch wirken, wenn ich sie anwende.

 

Fühlst du dich momentan auch ab und zu erschöpft und traurig? Hast du das Gefühl, du hast momentan keine Perspektiven mehr und weisst nicht, wie du durch diese Lockdown-Zeit kommen sollst? Bist du unsicher, ob du in ein Burnout oder eine Depression geraten bist oder ob das einfach ein vorübergehender Winter- oder Lockdown-Koller ist?

Es ist nicht einfach durch Selbsteinschätzung die Grenze zwischen einer Depression (Krankheit) und einer depressiven Verstimmung zu ziehen. Ich habe Dir unten im Text einige zuverlässige Links angegeben mit möglichen Anlaufstellen.

 

Was möchte ich nun persönlich mit diesem Blogartikel sagen? Mir ist es gerade in dieser Pandemie wichtig, über dieses Tabuthema zu sprechen, damit Betroffene merken, dass

  • es OK ist, Hilfe anzunehmen. Es ist auch OK mit einem Arzt oder Psychiater zu sprechen.
  • Niedergeschlagenheit und Erschöpfung momentan ganz viele Menschen beschäftigt, dass das nicht bedeuten muss, dass du krank bist. Wenn du unsicher bist, konsultiere einen Arzt deines Vertrauens und lass dich beraten.
  • du dich nicht zurückziehen sollst, sondern spreche mit Freunden, Vertrauens- oder Fachpersonen über deine Gefühle und Ängste.
  • es Lösungen und Menschen gibt, die dich unterstützen und dass du nicht alleine bist
  • du dich nicht zu schämen brauchst

Bei meiner Recherche bin ich auch auf folgende Webseiten gestossen:

Dureschnufe.ch

wie-geht-es-dir.ch
promentesana.ch
psychologie.ch/covid-19-wie-sie-haeusliche-isolation-und-quarantaene-gut-ueberstehen
psychologie.ch/sich-sorge-tragen-trotz-quarantaene

Hinweis

Es gilt eine Faustregel: Sobald jemand über längere Zeit erschöpft und ausgelaugt ist oder sogar Selbstmordgedanken hegt, muss unbedingt mit einem Arzt/Psychiater des Vertrauens gesprochen werden. Das kann im ersten Schritt auch die Dargebotene Hand sein: www.143.ch

Was bietet glücklich-und-gesund.ch?

Kostenloses telefonisches Kennenlerngespräch mit Sandra
per Telefon 079 304 38 12. Für einen Termin melde dich gerne auch via Mail: werde@gluecklich-und-gesund.ch

Auf www.gluecklich-und-gesund.ch/events/ findest du wohltuende Aktivitäten oder komm in unsere Facebook-Gruppe:
www.facebook.com/groups/gluecklichundgesund

 

Diese Angebote sind kein Ersatz für ärztliche Behandlungen.